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13. Februar 2007
»Die Lösung von allem ist nicht die Mittelsenkrechte«

Es dauerte an von Sonntag 11.30 Uhr bis Dienstag 16 Uhr und es war in Darmstadt: das Vorbereitungsseminar zur Mathematik-Olympiade Hessen 2007. Die meiste Zeit dieser gut 52 Stunden war ich mit der Lösung von irrsinnig komplizierten mathematischen Problemen beschäftigt. An meiner Seite waren die außergewöhnlichsten Menschen, die man sich nur vorstellen kann. Sehr auffällig war ein kleiner Neuntklässler, der mit den Oberstuflern über Integral- und Differentialrechnung redete, und übrigens war ein Großteil der Teilnehmer unverkennbar fernöstlicher asiatischer Abstammung.

Ich genoss übrigens den Luxus, mein Vierbettzimmer mit nur einem anderen teilen zu müssen. Man kann behaupten, dass es sich bei diesem, mir und noch einem dritten um die unbegabtesten und vor allem unmotiviertesten der Teilnehmer handelte, sodass wir natürlich schnell dazu übergingen, immer und überall in unserer Dreiergruppe abzuhängen. Weil wir eben alle drei so unmotiviert waren, war es problemlos möglich, das Thema Mathe auch mal für einen Moment zu vergessen und so die drei Tage ein bisschen verträglicher zu gestalten.

Im Großen und Ganzen kann ich behaupten, dass ich mich schlauer als vorher fühle. Gleichzeitig ist meine Sicht aber auch in sofern erweitert worden, dass ich mir jetzt bewusst bin, wie viele Menschen es in meiner Altersgruppe gibt, denen ich bei weitem nicht das Wasser im Themenbereich Mathematik zu reichen vermag. Mitgenommen aus den drei Tagen habe ich einen Haufen schier unlösbarer Matheaufgaben, eine Menge Bekanntschaften und die Sicherheit, dass ich in der dritten Runde der Mathematikolympiade in zwei Wochen kläglich versagen werde.

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