Back to School Ska Night in der Alten Piesel
Traditionsgemäß war ich gestern Abend mal wieder zu Besuch auf einer Ska-Night in der Alten Piesel. Die wohlbekannte Band Skabrot sollte gefolgt von der weniger bekannten aber preisgekrönten Band Lumberjack für stimmungsvolle Musik sorgen.
Die Eintrittspreise steigen momentan scheinbar beinahe so rapide wie die Ölpreise. Ich war also froh, dass ich wenigstens noch ein paar Cent beim Vorverkauf sparen konnte. Auf meinem Ticket stand "Beginn: 21 Uhr" und, da ich nichts besseres zu tun hatte, war ich eben um eben diese Uhrzeit da. Ein großer Fehler: Zu diesem Zeitpunkt beendeten die Bands noch gemütlich ihre Soundchecks und die anwesenden Besucher hätte man an den Fingern abzählen können. Erst ab halb 10 füllte sich der Saal mit einer Menge von Zuschauern, die man gerade so überhaupt als "Publikum" bezeichnen konnte. Die Musik ließ allerdings weiterhin bis kurz vor 10 auf sich warten.
Im weiteren Verlauf des Abends kamen noch ein paar wenige Ska-Begeisterte dazu - ab spätestens halb 12 jedoch begann sich der Saal auch schon wieder zu leeren. Die Bands spielten wirklich gute Musik und man kann nicht behaupten, sie hätten sich nicht bemüht, ein wenig für Stimmung zu sorgen - doch es war einfach zu wenig los.
Um kurz nach eins nahm die Tragödie ein Ende und ich machte mich auf den Heimweg. Man kann jedoch nicht sagen, dass alles völlig unspektakulär und langweilig verlaufen wäre. Ein paar Kumpels schafften es, sich unter Alkoholeinfluss manch ausgefallene Beschäftigung einfallen zu lassen. Zu lachen gab es, als eine Person aus einer spießigen Gruppe versnobbter Möchtegern-Erwachsener einen der Alkoholisierten anpöbelte, er solle beim Tanzen besser aufpassen, weil er diese Person mitten auf der Tanzfläche angerempelt hatte. Wer in die Piesel kommt und körperlosen Tanz sucht, der ist dort falsch - oder mit der Alten Piesel geht eine solche Veränderung vor sich, dass man sie bald die "Neue Piesel" nennen könnte.