Die ungekannte Qualität der Unbekannteren
Obwohl ich nie da war, bin ich ein Fan des frankfurter Cocoon Clubs. Meine Gründe dafür liegen natürlich zum Einen in der einmaligen Architektur und dem daraus resultierenden Ambiente der Räumlichkeiten. Die Designer von 3deluxe stellen das Werk auf ihrer Homepage tatsächlich sehr eindrucksvoll dar. Doch darüber hinaus besticht der Cocoon Club - zumindest freitags - mit einem Musik-Mix, der überzeugender nicht sein könnte. Schon allein die Tatsache, dass in diesem Club Sven Väth Resident DJ ist und regelmäßig von Größen wie Karotte unterstützt wird, wertet die Location ungemein auf.
Ich plane nun schon seit vor meinem achtzehnten Geburtstag, endlich mal diesen Club am eigenen Leibe zu erleben. Dabei suche ich natürlich nach einem Abend, an dem möglichst die DJs auflegen, deren Musik mir schon aus eigener Erfahrung als besonders gut bekannt ist. So häufig legen etwa Sven Väth oder Karotte dort allerdings gar nicht auf. Es handelt sich auch sehr häufig bei Abenden mit Sven Väth um besondere Anlässe wie seinen Geburtstag oder Silvester, zu denen die Eintrittspreise teils stark erhöht werden und unter Umständen mit einer besonders vollen Hütte gerechnet werden muss.
Ich kam also auf die Idee, den unbekannteren DJs, die zwischendrin auflegen, auch mal eine Chance zu geben und hörte mir deren Tracks auf ihren MySpace-Seiten an. Dabei musste ich überrascht feststellen, dass sich deren Musik auf einem qualitativ erstaunlich hohen Niveau bewegt. Dabei standen im Blickfeld meiner Betrachtungen DJs wie Reboot, DJ Hell, Chris Tietjen, Mathew Jonson oder Dinky, die allesamt einen Stil im Sinne von Electronica und Minimal pflegen, wie ich ihn persönlich am liebsten habe. Wer sich also für hochwertige Minimal- und Electronica-Musik interessiert, sollte einen Blick auf die MySpace-Seiten der genannten Künstler werfen. Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja eines freitagabends dann im Cocoon Club wieder?