Was ist eine Looping-Rutsche?
Wasserrutschen haben nicht selten den Ruf feucht-fröhlicher Kinderbelustigung. Dass es unzählige verschiedene Varianten gibt, die bisweilen eher Ähnlichkeit mit rasanten Achterbahnen aufweisen, hat sich noch erstaunlich wenig herumgesprochen.
In Deutschland eröffnete vor über einem Jahr sogar eine so genannte Looping-Rutsche, mit der das AquaMagis [1] im nordrhein-westfälischen Plettenberg seit September 2008 wirbt. Das Rutschvergnügen startet hier aus 12 Metern Höhe mit einem sehr starken Gefälle, das sich wie ein freier Fall anfühlen soll, woraufhin der Badegast mit hoher Geschwindigkeit in eine schleifenförmige Bahn geleitet wird, die sehr an einen nicht ganz senkrechten Looping erinnert.
Die Erfahrung gilt als außergewöhnlich und das Rutscherlebnis soll das eher harmlose Aussehen der Rutschenkonstruktion übertreffen. Einen Eindruck erhält man aus zahlreichen Videos [2].
In Köln wurde das Prinzip wenig später im Indoor-Erlebnisbad Aqualand [3] mit leichten Veränderungen umgesetzt. Hier startet das Rutschvergnügen aus guten 10 Metern Höhe. Der freie Fall mutet dafür echter an: Als "Raketenstart" wird hier angepriesen, dass man seine Rutschpartie auf einer Falltür beginnt, die nach einem klassischen Countdown unter den Füßen weggezogen wird. Daran schließt sich wieder das starke Gefälle an, wie wir es aus Plettenberg kennen. Bewegte Bilder vom Looping-Erlebnis in Köln gibt es wieder zahlreich im Internet [4].
Auf mich wirkt besonders das Falltür-Prinzip des Kölner Aqualands reizvoll. Dass das dortige Rutscherlebnis überdacht ist, macht allerdings nur einen architektonischen Unterschied: Auch im AquaMagis kann das ganze Jahr über gerutscht werden. Abschreckend wirkt wiederum, dass in Plettenberg an Wochenenden, Feier- und Ferientagen ein Euro Benutzungsgebühr für die Looping-Rutsche erhoben wird.
Die Werte der Rutsche aus Plettenberg sprechen allerdings für sich: Man startet aus 12 Meter statt aus 10 Metern Höhe, wird auf 60 statt auf 45 Kilometer pro Stunde beschleunigt und rutscht 80 statt 53 Meter lang. Außerdem liegen die Eintrittspreise des AquaMagis fast 5 Euro unter denen des Kölner Aqualands.
Leider hatte ich bis dato noch nicht das Vergnügen eine dieser Rutschen selbst auszuprobieren, doch ich werde selbstverständlich Bericht erstatten, sollte ich je in diesen Genuss gekommen sein. Aufregend hört sich das Konzept nämlich auf jeden Fall an und ich werde sicherlich nicht die Gelegenheit verschmähen, sollte sie sich mir je bieten.