3. September 2008
Die tote Sprache aufleben lassen
Update vom 03.09.2013: Was sich in den vergangenen fünf Jahren seit der Veröffentlichung dieses Artikels getan hat, habe ich in einem weiteren Artikel zusammengefasst.
Als Schüler eines Altsprachlich-Neusprachlichen Gymnasiums ist es eigentlich gar nicht so besonders, Latein als Leistungskurs zu belegen. Das merkt man schon daran, dass unser Kurs so gut besucht ist wie der Mathe-LK. Doch Latein wird nicht überall so selbstverständlich praktiziert - schließlich gilt die Sprache der antiken Römer als ausgestorben. Für die paar Wenigen, die der lateinischen Sprache trotzdem etwas abgewinnen können, möchte ich an dieser Stelle ein paar interessante Anlaufstellen im Internet auflisten.
Zunächst sei die Empfehlung weitergegeben, die mein Lateinlehrer heute aussprach: "radiobremen" veröffentlicht monatlich einen Rückblick auf die Nachrichten des vergangenen Monats in lateinischer Sprache. Dabei beschränkt sich die Redaktion nicht auf puren Fließtext, sondern ein Video und eine Audiospur begleiten das monatliche Angebot multimedial. Das verwendete Latein ist übrigens gar nicht schwer zu verstehen und wird dabei der Komplexität dieser Sprache trotzdem gerecht.
Kommen Vokabelfragen auf, gibt es Wörterbücher, die sich konsultieren lassen. Zu den vollständigsten deutschsprachigen gehört sicherlich das Wörterbuch des Webdesigners Albert Martin. Das kann man beispielsweise sogar in die Suchleiste gängiger Browser einfügen. Außerdem steht ein aktives und hilfreiches Forum zum Thema dahinter.
Dr. Hermann Josef Frings widmet seine Homepage dem Thema Chronogramme. Eine Gedichtsform, bei der alle römischen Zahlbuchstaben, die darin vorkommen, zusammenaddiert eine Jahreszahl ergeben. Gänzlich in Latein gehalten ist sicherlich auch diese Seite jedem Liebhaber einen Besuch wert.
Um die Ausführungen nicht zu lange werden zu lassen, seien zuletzt zwei alte Bekannte genannt: Wikipedia und Google . Beide Projekte sind unter anderem natürlich auch für ihre Bestrebungen der Internationalisierung bekannt und daher wird es kaum jemanden wundern, dass es die Suchmaschine und die Enzyklopädie auch auf Latein gibt. Beachtlich: Vicipaedia hat schon über 22000 Artikel!