23. März 2008
Der Schweinemann auf Englisch
Über die Ferien wurde uns jüngst von unserem Englischlehrer aufgetragen, The Pigman von Paul Zindel zu lesen. Die 166 Seiten sind kein Grund, sich groß unter Druck zu setzen - zumal die Sprache durchaus nicht besonders anspruchsvoll ist. Ich selbst habe das Werk innerhalb zweier Tage durchgelesen und berichte im nachfolgenden von meinen Eindrücken.
Warum man bei der Übersetzung ins Deutsche den Titel nicht auf "Schweinemann" festgelegt hat, ist nicht sonderlich schwer zu erraten. Mit "Das haben wir nicht gewollt" haben die Übersetzer meiner Meinung nach einen ganz guten Titel gefunden: Er versprüht den Eindruck eines uninteressanten Kinder-/Jugendromans. Ich war allgemein nie Fan von Büchern, in denen Kinder die Hauptrolle spielen - insbesondere nicht, wenn deren pubertäre Probleme so stark betont wurden wie in The Pigman. Und in diesem speziellen Fall fühle ich mich auch ein bisschen betrogen, weil man uns in unserem siebten Jahr des Englischlernens immernoch ein "Children's Book" vorsetzt. Das ist sowohl sprachlich als auch inhaltlich nicht unserem Entwicklungsstand angemessen.
Nun sind wir - ob wir wollen oder nicht - dazu verdammt, in den kommenden Wochen im Englischunterricht über "The Pigman" zu diskutieren. Ich kann das Ergebnis schon jetzt kurz und bündig zusammenfassen: Wir sind selber verantwortlich für unser Schicksal und genauso, wie wir die Erwachsenen (angeblich) nicht verstehen, verstehen sie uns nicht. Besonders wertvoll sind diese Erkenntnisse nicht - typisch Englischunterricht. Viel Spaß beim Lesen!