8. August 2007
Pfadfinderaustausch mit England
Seit 1993 macht die DPSG-Gruppe Bachrain, in der ich (wenn auch eher inaktives) Mitglied bin, Besuche und Gegenbesuche mit einer Scout Group aus Crewe (Cheshire), England. Die letzten zwei Wochen statteten die Deutschen Pfadfinder den englischen mal wieder einen Besuch ab - und ich gehörte zu den (dieses Jahr nur) fünf England Bereisenden.
Gerade nach den großen Überflutungen der britischen Insel - insbesondere des englischen Teils - erwarteten wir nicht viel vom englischen Wetter. Das wurde zunächst sogar bestätigt: Der Besuch und die Mithilfe bei der Organisation einer Käsemesse in Nantwich stellte sich als außerordentlich feucht heraus. Ein paar von uns besuchten am dritten Tag den britischen Freizeitpark ]Alton Towers - die wussten auch jede Menge vom kühlen Nass zu erzählen.
Doch dann wendete sich das Blatt und ab dem vierten Tag war es mit dem Regen endgültig vorbei - einen Tag später aber auch mit dem Aufenthalt in den Gastfamilien: Denn jetzt siedelten wir zusammen mit unseren englischen Freunden in eine Hütte auf einem gigantischen Scout-Campingplatz um. Dieser wiederum befand sich im Lake District, ganz im Norden Englands. Nein, obwohl dieser Teil des Landes besonders berüchtigt für seine Niederschläge ist, blieb die Sonne von jeglichen Wolken unbedeckt. Es stand uns für die nächsten Tage ein volles Programm bevor: Bogenschießen, Hochseilgarten, Hindernis-Parkour, Orientierungslauf, Fahrt mit Dampflok und -schiff und Besichtigung eines kleineren Dörfchens.
Irgendwann war dann aber auch diese Zeit vorbei und - immernoch in Begleitung der englischen Scout Group - machten wir uns für einen Tag auf zum World Scout Jamboree nahe London. Es handelte sich hierbei um ein internationales Treffen anlässlich des 100jährigen Bestehens der Pfadfinder, an dem über 30000 Pfadfinder teilnahmen. Die letzten Tage schließlich verbrachten wir bei London, von wo wir Ausflüge nach London und Cambridge (weltweit zweitälteste Uni-Stadt nach Oxford) unternahmen.
Seit Montag/Dienstag-Nacht bin ich nun wieder zu Hause. Rückblickend war die Reise wie auch schon die vor zwei Jahren ein wunderbares Erlebnis. Die jetzige hatte allerdings die Besonderheit, dass die deutschen Besucher inzwischen 16 bzw. 20 Jahre und älter waren, wohingegen die englische Pfadfindergruppe nur aus Mitgliedern bestand, die das 15. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten (abgesehen von den Leitern). Angesichts der älter werdenden deutschen Interessengruppe steht es also in den Sternen, inwiefern noch weitere Fahrten stattfinden werden...