9. August 2007
Die längste Simpsons-Episode der Welt - im Kino
Die Simpsons sind meine liebste TV-Sendung und neben South Park das einzige, was ich überhaupt öfters im Fernsehen gucke. Ich liebe einfach den einzigartigen satirisch-zynisch-kritischen Humors - nicht zuletzt, weil Hauptziel der Gags meist der überbewertete "American Dream" bzw "American Way of Life" ist. Ganz aktuell läuft seit dem 26. Juli die seit 18 Jahren Simpsons erste Verfilmung im Kino.[1] Ich hatte bereits zwei Mal - je ein Mal in deutsch und in englisch - das Vergnügen, das neueste Werk Matt Groenings zu genießen.
Ich erhielt dieses Mal zugegebenermaßen Inspiration in meiner Meinungsgebung von Filmstarts.de.[2] Die besagt, kurz gefasst, der Film sei unterhaltsam, teilweise jedoch etwas "mainstream"-lastig. Das Wort mainstream wirkt so aus dem Kontext gerissen natürlich etwas befremdend und so kam es mir beim Lesen der Kritik auch vor. Die tiefere Wahrheit dieser Bewertung erschloss sich mir erst gegen Ende der Rezension.
Tatsächlich ist der Film nämlich ein unterhaltsam-witziges Animationsvergnügen wie man es auch von der Serie her kennt. Das bestätigten mir auch viele andere, die diesen Film bereits gesehen hatten. "Es ist eben eine zu lang geratene Simpsons-Folge." ... wirklich? Ich denke, man kommt bei näherer Betrachtung dieses Aspekts darauf, dass der Film eigentlich keine wirklich ergänzende oder zusammenfassende Aufgabe gegenüber der Serie erfüllt. Er bleibt offensichtlich auch nicht dem anti-konservativen Stil der TV-Version treu. Er macht also, wie es die Filmstarts-Kritik ausdrückt, Kompromisse an den Mainstream.
Für den Erfolg des Films war das auch nötig. Man will eben nicht nur die eingefleischten Serien-Fans auf den Kinosessel locken. Das macht den Film aber gleichzeitig auch unweigerlich ein feines aber eindeutiges Stückchen schlechter als den Durchschnitt der Simpsons-Folgen. Abschließend betone ich noch mal, dass der Film - ebenso wie alle Episoden - außerordentlich sehenswert ist. Eindeutige Empfehlung!