19. März 2007
Coppelius hilft!
Schon letztes Jahr wollte ich in den ungewöhnlichen Genuss der coppelianischen Klänge kommen, doch blieb mir das aus verschiedenen Gründen verwehrt. Von mehreren Bekannten hatte ich bereits überschwängliche Lobpreisungen der Band Coppelius [1] gehört.
Die teils sehr laute "Kammer-Core"-Musik der 6 Berliner zeichnet sich durch die besondere Instrumentenwahl aus: zwei Klarinetten, ein Cello, ein Kontrabass und ein Schlagzeug erzeugen zusammen dermaßen fetzige Geräusche, dass man auf der Stelle Metallica und die bekannten Vertreter des Metal als Kindergarten abstempelt.
Auch gestern abend im Kulturkeller vermochten die 5 Musiker samt Butler dem Fuldaer Publikum so richtig einzuheizen - alles andere als angestaubt für eine Band mit über 200 Jahren Tradition, möchte man meinen. Während das Auge des Zuhörers am Anfang noch mit guten Manieren getäuscht wurde, beliebte die Band im Konzertverlauf immer wilder zu werden - und das nicht zu knapp!
Nachdem die Band mit gerade mal einer halben Stunde Verspätung ihr Spiel begonnen hatte, wollte sie schon nach 90 Minuten "Lebt wohl" sagen. Unzählige "Da Capo"-Rufe konnten sie jedoch dazu bewegen, die Wände des Kulturkellers noch eine knappe weitere halbe Stunde in Vibration zu halten.
Ich kann letztendlich behaupten, dass der Abend ohne Zweifel einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. In sehnsüchtiger Erwartung auf das nächste Konzert von Coppelius, empfehle ich jedem interessierten das hoffentlich bald erscheinende erste Album der Band!