23. Dezember 2007
Was sich die Mobilfunkanbieter alles erlauben
Beim Lesen eines Technology Review-Artikels wurde ich mir einer Sache ganz deutlich bewusst: SMSe sind hoffnungslos überteuert. Man nehme den Durchschnittspreis von 14 ct/SMS (160 Zeichen). Dann kommt man auf einen Preis von nicht weniger als 800 Euro pro Megabyte Datentransfer! Wenn man jedoch direkt über den Browser eines internetfähigen Handys ins weltweite Netz geht, bezahlt man pro übertragenem Megabyte gerade mal 0,37 Euro - das ist weniger als ein zweitausendstel des SMS-Preises. (Und das ist im Grunde auch noch überteuert.)
Worum es in dem TR-Artikel eigentlich ging, ist durchaus ebenfalls erwähnenswert: Der Ausweg aus dieser maßlosen Kostenübertreibung scheint das mobile Internet zu sein. So könnte man ja gleich direkt eine E-Mail versenden. Die technischen Möglichkeiten sind da, nur ist lange nicht jeder mit einem hierzu gereichenden Handy ausgestattet und die Netzbetreiber setzen in der Tat alles daran, eine solche Entwicklung zu verhindern.
Google scheint Abhilfe schaffen zu können. Das neue "Android"-Projekt verspricht Offenheit auf ganzer Linie und, sofern sich Google an seinen eigenen Leitspruch "don't be evil" hält, können wir auf eine neue Ära des Mobilfunks hoffen. Dafür bedarf es nur noch Endgeräten, die die benötigten Funktionen bereitstellen und sich gleichzeitig auf dem Markt zu etablieren wissen. Ich jedenfalls habe Hoffnung.